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Tips zum Stimmen von Schlagzeugen - eher für den Einsteiger gedacht-

Meistens werden die Sets mit drei Toms gespielt: BD, SD (plus "Blech") darum gehe ich zunächst mal von einem 3-Tom-Setup (z.B. 12-13-16 oder 12-14-16) aus.
Das stimme ich wie folgt (Tonhöhen sind Referenztöne vom Keyboard; es funktioniert auch mit anderen Tönen, denn wirklich wichtig sind hier die Intervalle):
hohes Tom: b (dt.: b - nicht h!, engl.: bb oder b flat)
mittleres Tom: es
tiefes Tom: b (1 Oktave unter hohem Tom)
Dadurch ergibt sich ein Quint-Intervall zwichen tiefem und mittlerem Tom sowie ein Quart-Intervall zwischen mittlerem und hohem Tom. Letzteres kommt besonders schön als Quasi-Kesselpauken-Effekt. Hörbeispiel: Intro von "Also ward's Zappenduster" (oder so ähnlich) von R. Strauss.
Falls es interessiert: seit ein paar Jahren spiele ich überwiegend mit meinem zwei Tom Set. Hier sollte man soweit möglich, die BD und die Snare in die Intervalle integrieren b (sn) - as (13) - es (18) - b (22) nicht immer ganz einfach insbes. bei meinem 18er Tom.

Aber zurück zu den Toms:
Addiert man nun Tom Nummer vier hinzu (8 - 10 - 12- 14 wie bei meinem Troyan), so empfiehlt sich für eine schöne "Melodie" folgende Sequenz:
b(10) - as(12) - es(14) - b(16)
b - as = Sekunde; as - es = Quinte; es - b = Quinte

5-Tom-Setup:
b - as - f - des - b
b - as = Sekunde; as - f = kleine Terz; f - des = kleine Terz; des - b = keine Terz

6-Tom-Setup:
b - as- f - es -des - b
b - as = Sekunde; as - f = kleine Terz; f - es = Sekunde; es - des = Sekunde; des - b = kleine Terz

7-Tom-Setup:
b - as - f -es - des - c - b
b - as = Sekunde; as - f = kleine Terz; f - es = Sekunde;
es -des = Sekunde; des - c = kleine Sekunde; c - b = Sekunde ....

ließe sich beliebig fortsetzen, aber Terry B. wird dies hier wohl kaum lesen.

Das sind kleine, feine Melodien, die einen musikalischen Sinn ergeben. Sinnvoll ist es auch in diesem Fall, das Ganze um die Töne b und es herum aufzubauen, da so was sehr schön mit z.B. Bläserstimmen harmoniert und den "typischen Rock'n'Pop'n Blues'n'Funk-Tonarten" wie G oder C oder A nicht zu sehr in die Quere kommt, sondern sie einigermaßen "komplimentiert" (= d.h. dass diese Töne immer irgendwie passen und Euer Set somit nicht bei einer Tonart klasse, bei einer anderen ziemlich besch...eiden klingt). Spielt sie mal auf einem Keyboard oder auf einer Gitarre (oder lasst sie euch mal vorspielen).
Vielleicht inspiriert Euch das ja dazu, Euch selbst solche Melodien auszudenken (... es kann ja auch über einen größeren Tonumfang gehen! Allerdings wird das Stimmen dann ein klein wenig schwieriger.)
Probieren geht immer noch über Studieren!

So kommt der Sound einer Trommel zustande:
Im Grunde genommen scheint es so primitiv: eine Trommel ist ein runder Hohlzylinder mit zwei vibrierenden Membranen, die beide Seiten abdecken. Wenn eine Membrane angeschlagen wird, hört man einen Sound.
Die Charakteristik dieses Klanges hängt von vielen Faktoren ab: dem Kessel, dem Fell, besonderen Eigenschaften, Anschlaggeschwindigkeit, Anschlagpunkt und der Fellspannung. Die Fellspannung, also das Tuning ist Thema dieser Seite und der lächerliche Teil ist:

Das Grundprinzip der akustischen Physik einer Trommel scheint seine Komplexizität zu leugnen - ein Fell wird angeschlagen und produziert einen Klang - allerdings ist die Vielfältigkeit der Klangfarben, die Du einer Trommel geben kannst nahezu unbegrenzt. Ein Hauptfaktor ist die Varianz der Fellspannung - das Tuning.

Die Kesselzusammensetzung, dessen Größe und Tiefe spielen eine große Rolle beim Timbre, der Lautstärke und dem Sustain des resultierenden Klangs, aber das Stimmen des Fells beinhaltet den Pitch, die Resonanz, das Attack, Decay und den Ton. Die Technik, die Profis benutzen, um ihr Set zu stimmen sind für jedermann und jederfrau zu haben. Das Beste was ein Schlagzeuger unternehmen kann, um das Trommelstimmen zu verstehen und zu lernen ist: Experimentieren und verstehen, daß nichts, was man tut der Trommel Schaden zufügen kann. Ein besserer Sound ist es wert, dieses Risiko auf sich zu nehmen.

Grundlagen:
Es könnte nicht einfacher sein: Das Fell wird mit Hilfe eines Rings gegen die Kante des Kessels gedrückt. Der Ring wird von Schrauben gehalten. Wenn man die Schrauben anzieht, wird der Ring näher an den Kessel gezogen und mehr gespannt. Je stärker die Spannung ist, desto höher ist der Ton. Ist das alles? Im Grunde genommen ja... Was verursacht nun diese riesigen Klangunterschiede zwischen verschiedenen Schlagzeugen (sogar zwischen gleichen Modellen)? Der Unterschied liegt in der Anwendung der Grundlagen, sowie ein paar anderen Tricks, zu denen wir später noch kommen werden. Wenn Du noch nie zuvor Deine Trommeln selber gestimmt hast, ist es am besten, wenn du die alten Felle runternimmst, und neue aufziehst (natürlich ist das keine Bedingung, allerdings funktioniert's dann besser).
Wichtig: Merke Dir die Position des Rings, bevor Du ihn abnimmst. (z.B. welches Loch bei der Halterung des Kessels war). Der Ring hat sich im Laufe der Zeit dem Kessel angepaßt und wird in dieser Positon am besten sitzen. Jetzt sitzt Du bestimmt zwischen deinen Trommeln mit einem Haufen Felle, Ringe und Schrauben um Dich rum. Wirf die alten Felle weg und zieh die neuen aus dem Beutel.
Wenn du Top- und Bottom-Felle benutzt schau sie Dir genau an, damit du sie beim Aufziehen nicht verwechselst. Zuersteinmal ziehst du die Schlagfelle auf.
Daß das die Gelegenheit ist, die Kessel gründlich zu reinigen sollte nicht unerwähnt bleiben.
Als erstes kontrollierst Du die Kanten der Trommeln. Sind sie schön rund, oder kannst du Unebenheiten entdecken? Die Unebenheiten können mit feinem Sandpapier weggeschliffen werden. Allerdings solltest Du darauf achten nicht zu stark aufzudrücken, weil du damit Deine Kesselkanten genausogut wieder uneben machen könntest. Gut ist es, wenn Du die Ebenheit deiner Kessel auf einer ganz ebenen Fläche testest, indem du sie auflegst und versuchst sie etwas zu kippeln. Geht das nicht, sind sie in Ordnung. Ansonsten kannst du noch entsprechend nachschleifen. Bevor Du dich entschließt die Kanten nachzuschleifen! Sind sie wirklich so schlecht? Wenn nicht, laß es sein! Wenn ja, und Du bist Dir nicht sicher, ob Du das kannst, bringe sie lieber in ein Musikgeschäft, die reparieren Dir das. Du hast die Kanten ausgebessert. Jetzt kannst Du Flüssigwachs oder die Vaseline nehmen (nicht zu viel!) und es/sie an der Kante verstreichen. Nimm in etwa so viel, daß du gerade noch die Schicht spüren kannst. Diese Schmierung bewirkt, daß beim Spannen des Fells der Kunststoff leicht und vor allem gleichmäßig über die Kante rutschen kann und das Fell nicht an einer Stelle mehr gespannt ist als an einer anderen. Nun kannst du das Fell aufziehen. Wenn Du das neue Fell auflegst, wirst Du feststellen, daß es wahrscheinlich etwas wackeln wird. Das ist normal, weil kein Fell wirklich ganz flach ist. Drehe das Fell so lange, bis das Wackeln minimiert ist. Jetzt kannst du den Ring in der vorgemerkten Position wieder aufspannen. Der Ring sollte jetzt auch einwandfrei wieder auf dem Kessel sitzen. Wenn nicht, drehe auch ihn so lange, bis er in der Position ist, in der er am wenigsten wackelt. Dabei solltest Du Obacht geben, daß Du das Fell nicht mitdrehst. Jetzt ist alles so flach wie es nur sein kann. Stopfe die Schrauben in den Ring und drehe sie per Hand so lange fest, bis es nicht mehr geht. Wenn Du fertig bist, dann kannst du mit dem Schlüssel nachziehen. Die Grundregel zum anziehen von Ringen auf Trommeln ist immer die Gegenseite der Schrauben anzuziehen (wie beim Autoreifenwechseln). Die folgenden Bilder zeigen, wie man 4-, 6-, 8-, und 10-Schrauben-Trommeln spannt.



Folge dieser Anweisung und arbeite Dich umdrehungweise rund um die Trommel herum. Wenn Du ein neues Fell aufgezogen hast, dann solltest du erstmal eine mittlere und gleichmäßige Spannung draufgeben. Das Fell sollte soweit schonmal ganz gut klingen. Dann stellst Du die Trommel auf den Boden und drückst kräftig mit deinen Handballen in der Mitte des Fells nach unten (wie bei der Reanimation). Es ist ein Knacksen zu hören (keine Angst, Du kannst wirklich fest drücken, da geht nichts kaputt). Dieser Vorgang bewirkt zwei Dinge: Es lockert das Fell an den Stellen, an denen es in den Metallring eingeklebt ist. Allerdings nicht ganz, nur soweit, wie das beim Spielen auch passieren würde, wenn du ohne diese Technik gleich drauf los trommeln würdest. Jetzt bleibt die Spannung auch in Zukunft erhalten und du kannst die Trommel fertig stimmen, ohne daß sie sich beim Spielen nochmal gravierend verstimmen kann. Es zentriert das Fell auf dem Kessel. Wenn das Fell nicht richtig in der Mitte sitzt und Du spannst es, wirst du feststellen, daß ein Teil in der Nähe der Kante immer locker sein wird. Wenn Du allerdings diese Technik anwendest, dann wird das Fell beim Stimmen leichter mit sich selber zu stimmen sein. Dazu später mehr.
Jetzt kannst du die Trommel stimmen. Als erstes muß das Fell mit sich selber gestimmt werden. Laß die Trommel am Boden stehen. Das hat den Vorteil, daß nur das Fell, das du gerade stimmst einen Klang abgibt und nicht der Kessel oder das zweite Fell. Schlage das Fell leicht etwa 3 [cm] vom Ring entfernt mit dem Stick an und zwar immer an den Stellen, an denen auch eine Schraube sitzt. Jetzt kannst du die Schrauben so lange spannen und lösen, bis an jeder Schraube der gleiche Ton zu hören ist. Zwischendrin kannst Du dich noch 3 bis 4 mal kräftig auf das Fell stützen, um auch die letzen eventuellen Nachgiebigkeiten wegzubekommen. Die Trommel wird danach natürlich etwas dunkler klingen. Wenn du schließlich das Fell mit sich selber gestimmt hast, kannst Du die Spannung so lange erhöhen, bis dir der Ton gefällt. Dabei trotzdem immer noch darauf achten, daß das Fell mit sich selber gestimmt bleibt. Die Tonhöhe des Fells hängt von der Tonhöhe des Kessels, der Tonhöhe des anderen Fells, der Tonhöhe der anderen Trommeln im Set und natürlich Deinem Geschmack.

Die Tonhöhe des Kessels: Diese wird das Tunig stark beeinflussen. Jeder Kessel schwingt in einer bestimmten Frequenz. Diese Frequenz läßt sich am einfachsten herausfinden, wenn man den blanken Kessel z.B. an der Kante hält und mit dem Finger draufklopfst oder einem Schlegel leicht gegen die Kesselseite schlägt. Wenn Du das Fell dann stimmst, beginne mit einer niedrigen Tonhöhe und erhöhe die Spannung Schritt für Schritt (und dabei immer das Fell mit sich selber gestimmt halten). Du wirst feststellen daß manche Frequenzen gut heraushörbar sind, während andere unhörbar scheinen. Was passiert ist: Die Resonanzfrequenz Deines Kessels (das ist die Frequenz mit der der Kessel vibriert) wird entweder mit der Fellfrequenz übereinstimmen, oder gegenphasig schwingen. Kessel & Fell-Schwingungen stimmen überein Kessel & Fell-Schwingungen löschen sich aus.

Man muß also die Tonhöhen finden, bei denen die Frequenzen in gewisser Toleranz übereinstimmen. Normal ist es mehr als nur eine (vielleicht 3 oder 4 sinnvolle -siehe oben- . . . theoretisch unendlich viele), je nach Qualität des Kessels. Die Tonhöhe des Resonanzfells Sie ist sehr wichtig.
Das Resonanzfell wird eine wichtige Rolle spielen, Deinen Klang zu finden und zu entwickeln. Es gibt drei Möglichkeiten das Resonanzfell zu stimmen:

Gleiche Klanghöhe wie das Schlagfell, höhere Klanghöhe wie das Schlagfell, niedrigere Klanghöhe wie das Schlagfell.
Jede dieser Möglichkeiten ergibt einen anderen Klang. Es ist wichtig zu wissen, daß eine Veränderung der Spannung des Resonanzfells relativ zum Schlagfell nur sehr klein sein muß, um den gewünschten Effekt zu erzielen! Wenn die Klanghöhen der beiden Felle zu weit auseinander liegt, werden sich die Schwingungen gegenseitig aufheben und der Klang ist tot.
Resonanz- und Schlagfell gleich gespannt: Das wird einen warmen, runden Ton produzieren mit viel Sustain.. Der Attack wird scharf sein (spannungsabhängig) und das Decay lang, ohne Veränderung in der Klanghöhe. Die Obertöne werden dadurch normalerweise nicht beeinflußt.
Resonanzfell schwächer gespannt als das Schlagfell: Das Decay und Sustain sind etwas zurückhaltender, der Klang ist runder und der Ton tiefer, auch wenn die Tonhöhe des Schlagfells die gleiche ist. Die gesamte Tonhöhe wird konstant über den Decay verlaufen. Die Obertöne werden etwas zurückgenommen.
Resonanzfell stärker gespannt als das Schlagfell: Hier wird's interessant. Der Effekt ist in etwa der gleiche wie bei einem schwächer gespanntem Resonanzfell im Vergleich zum Schlagfell. Allerdings wird die Klanghöhe der Trommel etwas nach unten gehen mit dem Decay. Jetzt hat man den typischen 'BOW' Klang! Die Obertöne werden auch hier etwas leiser. Relative Klanghöhen der Trommeln untereinander Jede Trommel wird die Nachbartrommel beeinflussen. Manchmal ist diese Beeinflussung so gering, daß man es kaum bemerkt. Diese interaktiven Effekte kommen dann zum Vorschein, wenn Du mehrere Trommeln gleichzeitig anschlägst. Dieser Effekt kann zum Vorteil benutz werden und wie die Trommeln dann untereinander gestimmt werden, hängt davon ab, welche Toneffekte du möchtest.
Dein Geschmack: Der Geschmack entwickelt sich und ändert sich auch mit der Zeit. Das hängt auch davon ab, welche Art von Musik Du spielst und wie laut zu spielst (z.B. wird ein Jazz-Tuning nicht so gut in einer Heavy Metal Band wirken und umgekehrt). Jetzt ist es wichtig zu experimentieren. Es kann sein, daß Du von Zeit zu Zeit dein Trommeln neu stimmen mußt, und irgendwann kannst Du Dir problemlos jedes Tuning zurechtbiegen, das du brauchst.
Felle: Es gibt unendlich viele Felle auf dem Markt: Remo, Aquarian, Evans,... und jeder Hersteller hat noch verschiedene Typen: einfache, doppelte, flüssigkeitsgefüllte, beschichtete, durchsichtige, schimmernde, gewellte... Felle Ein kurzer Blick in einen Schlagzeugkatalog genügt, um den unbedarften Schlagzeuger, in so manche Verzweiflung zu stürzen. Hier sind jedoch einige Grundregeln, wie die einzelnen Felle wirken: Dicke Felle haben eine niedrigere Klanghöhe als dünne Felle Rauhe Felle werden ungewollte Obertöne besser rausfiltern als glatte Felle Gepunktete Felle (mit schwarzen oder silbernen Punkten) werden auch Obertöne verringern, doppellagige Felle werden einen runderen, wärmeren Klang erzeugen als einlagige Felle und auch die Obertöne besser filtern, Felle mit Flüssigkeit zwischen den einzelnen Lagen werden einen noch runderen und wärmeren Sound haben als doppellagige Felle. Verstärkte Felle können stärker bearbeitet werden als standardmäßige Felle, allerdings benötigt man auch mehr Geduld und Gefühl beim stimmen.

Was möchtest Du für Musik spielen? Jazz? Nimm dünne Felle, rauhe oder glatte; nur die Snare sollte ein rauhes Fell haben, damit man den Besensound besser hören kann. Wenn Du Rocksound haben möchtest, sind dickere oder doppelte Felle von Vorteil. Aber: Regeln sind da um gebrochen zu werden.
Dämpfen Jetzt wird's wirklich subjektiv hier und ich schreib’s auch nur zur Vollständigkeit. Die Gründe für’s Dämpfen lassen sich in drei Kategorieen aufteilen: Den Oberton loswerden; einen leiseren Sound erzeugen und das Decay verkürzen; einen subjektiv wärmeren, runderen und fetteren Ton zu erzeugen.
Wie erreicht man das? Klebeband, Kissen, Servietten, Taschentücher, Schaum, Geldbeutel, Filze, Pflaster, Handtücher, Kleidungsstücke, Geldscheine ... es gibt keine Grenzen...
Der Dämpfeffekt hängt davon ab, wie viel Material Du anbringst und auch wo es angebracht wird. Um Obertöne zu eliminieren ist ein kleines Stück Gaffatape, das am Rand des Fells aufgeklebt wird, genug. Es ist auch möglich Kunststoffringe (aus einem alten Fell ausschneiden) und in den Ring mit einzulegen. Kunststoffringe machen den Klang auch fetter. Manche Leute legen Schaumringe oder Schaumstreifen innen in die Felle ein. Wenn Du nur die Obertöne wegbekommen willst, reicht es aus ein wenig Gaffa and den Rand des Fells zu kleben. Wenn Du ernsthaft den Decay verringern möchtest, oder sogar ausschalten, mußt Du mehr Material aufkleben und tötest somit die Trommeln. Ein paar Meter Klebeband wirken hier Wunder. Du kannst auch die Snare dämpfen, wenn Du unbedingt mußt oder die Trommel einfach sonst nicht in den Griff bekommst. Ein kleines Stück Gaffa reicht schon aus.
Sound und was ich vom dämpfen halte: nichts! Viele Kollegen machen den Fehler ihr Schlagzeug so zu stimmen, daß es ihnen hinter ihrer Schießbude gefällt. Sie denken nicht an das Publikum - dort soll es gut klingen. Nehmt Euch die Zeit - nur einmal - und nehmt einen Kollegen mit und baut das Schlagzeug unter “Live” Bedingungen auf, sprich irgend ein Club, Saal o.ä. . Laßt den Kollegen spielen und hört Euch da mal von unten an, insbesondere wenn ihr Euch derzeit noch unter die Dämpfungskünstler einkategorisiert.
Nehmt Euer Dämpfungszeug weg und ihr werdet staunen, das klingt viel besser, als mit dem ganzen Gaffazeug etc.
Geht hinter Euer Set und spielt, merkt Euch den Sound, dann das wird in Zukunft der Maßstab sein, wonach Ihr Euer Schlagzeug stimmen werdet..

Spezialeffekte: Die meisten Snares kommen mit einem 20-fach Teppich. Du kannst Dir z.B. einen 40-fach Teppich kaufen. Das verleiht der Snare einen nässeren Sound: Mehr Teppich, mehr Snareeffekt. Besonders wirkungsvoll ist das bei tiefen Snares. Hörst Du den Teppich rasseln, wenn du auf die Toms schlägst? Hier können zwei Dinge helfen: Den Snareteppich nicht so hart spannen Ein kleines Stück Gaffa ans Resonanzfell kleben (nahe am Ring). höchstens zwei Lagen verwenden! Um den schönen fetten Bassdrum Klang zu bekommen verwenden die meisten Leute ein riesiges Kissen. Jedoch kann man mit gutem Tuning mehr erreichen und es ist die Grundlage zum Erfolg. Genauso wie mit den Toms, kann man auch die Basstrommel stimmen. Das Resonanzfell sollte allerdings nur soweit angezogen werden, daß sich die Schrauben nicht von alleine lösen können. Das kleine Loch- soweit vorhanden - im Resonanzfell der Basstrommel hat drei Gründe: Es läßt die Luft entweichen, so daß das Schlagfell nicht zu hart wird. Das verhindert einen ungewollten Doppelschlag auf der Trommel. Du kannst ein Mikrophon durchstecken. Du kannst die Dämpfung innen leichter verändern
Zum letzten Punkt gibt's noch was zu sagen: Eine gut gestimmte Basstrommel benötigt nur ein geringes Maß an Dämpfung. Du solltest sicherstellen, daß nur ein kleiner Teil des Materials das Schlagfell von innen berührt. Das würgt die Trommel auch nicht ab. Wenn all das nicht funktioniert, dann versuche doch mal etwas anders zu verwenden als die herkömmlichen Decken. Man weiß ja nie, was man noch alles entdecken kann. . . .

Noch kurz zur Abnahme Basstrommel:
Mikro durchs Loch im Resonanzfell. Sehr gute Erfahrungen hab' ich mit dem "Klassiker", dem AKG D112 gemacht, auf einem kleinen Mikroständer erreicht man m.E. die besten Ergebnisse, experimentieren mit der Position ist unerlässlich und der evtl. vorhandene Tontechniker wird sein übriges dazu sagen.

Kein Loch im Resonanzfell? Auf meinem alten Ludwig wollt ich kein Loch im Fell weil es (s.o.) doch einiges an Sustain wegnimmt. Ein kleines Kissen und ein Shure Grenzflächenmikrofon (leider teuer) IN der Basstrommel fixieren gibt einen Hammersound (in meinen Ohren). Das Kabel wurde durch das Luftloch geführt = einmal IN der Trommel Stecker hinlöten aber es lohnt sich!

zum guten Schluß: Je mehr Du experimentierst, desto größer wird die Bandbeite von interessanten Klängen, die du aus deinem Schlagzeug herauskitzeln kannst. Auf alle Fälle wünsche ich Dir noch viel Spaß beim Ausprobieren!

Soweit meine "Ergüsse" zum Stimmen und wenn ich 'mal viel Zeit hab' schreib ich was zur Mikrofonierung.

 

 

 

© Copyright 2002 - 2015 letzte Änderung am 05.03.2016